Was ist waffenstillstand von compiègne (1918)?

Der Waffenstillstand von Compiègne wurde am 11. November 1918 zwischen den alliierten Streitkräften und dem deutschen Kaiserreich während des Ersten Weltkriegs geschlossen. Er markierte das Ende der militärischen Kampfhandlungen an der Westfront und führte letztendlich zum Friedensvertrag von Versailles im Jahr 1919.

Der Waffenstillstand von Compiègne wurde im Wald von Compiègne in Nordfrankreich unterzeichnet, etwa 60 Kilometer nordöstlich von Paris. Die Unterzeichnung fand in einem speziell dafür konstruierten Eisenbahnwaggon statt, der als "Waffenstillstandswagen" bekannt wurde.

Die Bedingungen des Waffenstillstands waren für das Deutsche Reich sehr hart. Es musste große Teile seines militärischen Materials, einschließlich der gesamten Artillerie und der meisten seiner Flugzeuge, an die Alliierten übergeben. Die deutschen Truppen mussten außerdem die von ihnen besetzten Gebiete in Belgien, Luxemburg und Frankreich innerhalb von 14 Tagen räumen.

Der Waffenstillstand von Compiègne war kein Friedensvertrag, sondern lediglich ein vorläufiges Ende der Kampfhandlungen. Die endgültige Beendigung des Krieges erfolgte erst mit dem Friedensvertrag von Versailles im Juni 1919.

Der 11. November wurde in vielen Ländern zum Gedenktag für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs erklärt und ist heute als "Remembrance Day" oder "Waffenstillstandstag" bekannt. In Deutschland wird dieser Tag als "Volkstrauertag" begangen.